Der Treibhauseffekt
Die globale Erwärmung (Klimawandel) ist der Anstieg der Durchschnittstemperatur der erdnahen Atmosphäre und der Meere seit Beginn der Industrialisierung. Bereits jetzt stellen Wissenschaftler einen Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur von 1,0 Grad fest. Ursache dieser Erderwärmung ist der vom Menschen gemachte Treibhauseffekt.
Wetterextreme
Der globale Klimawandel verursacht extreme Wetterereignisse wie Hitzewellen, Extremtemperaturen, Dürreperioden, Extremniederschläge bis hin zur Wüstenbildung. Zudem treten Wirbelstürme, Erdbeben bzw. Tsunamis auf. Die tropischen Wirbelstürme sind aufgrund ihrer Größe und Zerstörungskraft die gefährlichsten Wetterextreme und haben im vergangenen Jahrhundert zugenommen.
Eisschmelze
Das Eis der Erde (Meereis und Schelfeis, Gebirgsgletscher, Eisschilde, Permafrost und Eishöhlen sowie Schnee schmilzt infolge der Erderwärmung. Die Alpengletscher sind seit 1850 bereits um mehr als die Hälfte zurückgegangen. Die Eisflächen der Arktis schwinden und durch das fortschreitende Abschmelzen der Pole wird der Meeresspiegel ansteigen. Die Malediven, Florida oder die Niederlande könnten dadurch überflutet werden. Das Schmelzen der Pole beschleunigt den Treibhauseffekt zusätzlich, da die riesigen Eisflächen, die das Sonnenlicht bisher großflächig reflektieren und die Erde damit kühlen, verschwinden.
Wasserknappheit
Für viele Länder in den ariden, semi-ariden und trocken-subhumiden Regionen der Erde stellt die Wasserknappheit ein großes Problem dar. Die Bewohner in der Sahelzone haben täglich nur 20-30 Liter Wasser zur Verfügung. Mit dem Klimawandel werden manche dieser Gebiete noch trockener und die Wüstenbildung wird sich verschärfen. Betroffen sind aber nicht nur Entwicklungsländer in tropischen und subtropischen Gebieten. Auch Industrienationen leiden zunehmend unter Wasserstress, da klimabedingte Trockenheit und Dürren zunehmen.
Waldbrände
Die Erderwärmung begünstigt Waldbrände in trockenen Regionen der Erde. Weil dadurch Kohlendioxid (CO2) freigesetzt wird, heizt das die Erderwärmung weiter an. In der Erdgeschichte sind Waldbrände zwar natürliche Vorgänge, ein beträchtlicher Anteil weltweit ist jedoch direkt von Menschen verursacht. Ein weiterer Teil beruht auf der Erwärmung. Verheerende Waldbrände gab es beispielsweise in Australien 2009, 2012 sowie 2013 und in Portugal 2009, 2010, 2011, 2012 und 2013. Auch in Russland, USA und Spanien werden fast jedes Jahr große Waldbrände beobachtet.
Der natürliche Treibhauseffekt
In seiner natürlichen Ausprägung hat der Treibhauseffekt eine durchaus positive Funktion: Er macht das Leben auf unserem Planeten überhaupt erst möglich. Er sorgt dafür, dass es auf der Erde im Durchschnitt 15°C warm ist, ohne ihn wäre es ca. minus 18°C kalt.
Ursache für den natürlichen Treibhauseffekt sind verschiedene Gase in der Atmosphäre, die unsere Erde wie eine durchsichtige Hülle umschließen. Diese Hülle verhindert, dass die eingestrahlte Sonnenenergie von der Erde wieder vollständig ins Weltall zurückgestrahlt wird: Kurzwellige Sonnenstrahlen treffen auf die Erde, werden in langwellige Strahlen (Infrarotstrahlen, also Wärmestrahlen) umgewandelt und von der Treibhaushülle wieder reflektiert.
Dieser Effekt wird zum Beispiel auch in Treibhäusern genutzt, die aus Glas bestehen (Glashauseffekt)!
Chemische Zusammensetzung (Gase) der Atmosphäre
Die Atmosphäre setzt sich hauptsächlich zusammen aus:
- 78,1 % Stickstoff (N)
- 20,9 % Sauerstoff (O)
- 0,93 % Argon (Ar)
Klimawirksam sind allerdings nur die sogenannten Spurengase, deren Anteil zusammen unter 1% liegt:
Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4), Distickstoffoxid (N2O), Ozon (O3), FCKW, Helium (He), Neon (Ne), Wasserstoff (H).
Hinzu kommt noch der Wasserdampfgehalt der Atmosphäre, der regional sehr verschieden ist, aber im Mittel bei 1% liegt.
Der von Menschen verursachte Treibhauseffekt
Hauptgrund für den von Menschen verursachten Treibhauseffekt ist der deutliche Anstieg der bereits vorhandenen Treibhausgase, wie zum Beispiel Kohlendioxid (CO2). Die fortschreitende Industrialisierung setzt insbesondere durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe (z. B. Kohle, Erdöl, Erdgas) heute erheblich mehr CO2 frei als noch vor 30 oder 40 Jahren. Die Rodung und Abholzung der tropischen Regenwälder beschleunigt den Treibhauseffekt zusätzlich, denn Bäume wandeln bei der Photosynthese CO2 in Sauerstoff um. Auch unser Konsum und die Land- und Viehwirtschaft tragen zum Treibhauseffekt bei. Die Weltwetterorganisation hat im Jahresbericht 2019 geschrieben, dass die Konzentration von Kohlendioxid und Methan in der Erdatmosphäre im Jahr 2018 einen neuen Rekordwert erreichte.