Internationaler Tag der Händehygiene
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat den 5. Mai zum Internationalen Tag der Händehygiene ernannt. Das Datum wurde nicht zufällig gewählt: Der 5.Mai steht für die fünf Finger unserer beiden Hände. Der Aktionstag ist auch bekannt als Welthändehygienetag.
Hygienisch? Mehr als nur sauber…
Das Wort Hygiene leitet sich vom griechischen Wort hygieia ab. Hygieia bedeutet Gesundheit. Unter Hygiene versteht man sowohl die Lehre zur Erhaltung und Förderung der Gesundheit als auch Maßnahmen zur Verhütung und Bekämpfung von Krankheiten.
Es ist also nicht erstaunlich, dass die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bei der Einführung des Welthändehygienetages im Jahr 2009 insbesondere das medizinische Personal ansprechen wollte. Denn beim Kontakt mit kranken Menschen kann Händehygiene Leben retten: im Operationssaal, in der Pflege, bei einer ärztlichen Untersuchung und auch beim ganz normalen Händeschütteln zur Begrüßung.
Die WHO begleitet den 5. Mai mit Kampagnen, deren Motto jedes Jahr einen anderen Bereich des Gesundheitswesens in den Fokus rückt. Im Vordergrund steht also die Hygiene durch Desinfektion, sterile Gegenstände und die Optimierung der Arbeitsschritte bei chirurgischen Eingriffen zum Schutz der Patienten. Die Bekämpfung multiresistenter Erreger, Handschuhe und Händedesinfektion und die Bedeutsamkeit eines vertrauensvollen Verhältnisses zwischen Patienten und medizinischem Personal waren Themen der vergangenen Jahre.
Wie häufig hast du es heute schon getan?
Nicht nur medizinisches Personal kann durch Hygiene einen Beitrag zur Gesundheit leisten. Mit deinen Händen berührst du täglich zigtausend Dinge: Türklinken, Möbel, Handy, Kleidung, Pflanzen, Nahrung, Geld… Und natürlich auch andere Menschen und immer wieder dein eigenes Gesicht. Dabei kommst du überall mit Viren und Bakterien in Kontakt. Du verteilst diese weiter, lässt sie aber auch in deinen Körper hinein, wenn du dir an den Mund oder die Nase fasst oder deine Augen reibst. Dabei gelangen die Keime unserer Hände in die eigenen Schleimhäute und unser Immunsystem muss sich mit ihnen auseinandersetzen. Der Internationale Tag der Händehygiene möchte auf diese Problematik aufmerksam machen und zeigen, dass man mit einer einfachen hygienischen Maßnahme wie dem Händewaschen sich und andere schützen kann!
Gute Fakten
Denn Erkältungen, Durchfall, Erbrechen und Grippe gehören zu den 80 Prozent der ansteckenden Krankheiten, die über die Hände verbreitet werden. Regelmäßiges Händewaschen ist also eine der wichtigsten und effektivsten Maßnahmen zur Vermeidung von Infektionskrankheiten, da die Weitergabe von Krankheitserregern dadurch unterbrochen wird: Denn nur einer von 1.000 Keimen auf deinen Händen „überlebt“ das gründliche Händewaschen. So weit, so gut...
Fiese Fakten
Keime sind überall, z. B. auf Spülschwämmen, Computertastaturen, Telefonen, Sitzen von öffentlichen Verkehrsmitteln, Türklinken und Einkaufswagen. Diese Dinge sind ungeheuer beliebt bei Darmbakterien, Salmonellen und anderen fiesen Krankheitserregern. Doch mit guter Händehygiene kann man den Infektionen vorbeugen.
Leider zeigen aber Ergebnisse einer Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), dass wir beim Händewaschen etwas faul sind: Männer waschen sich seltener die Hände als Frauen. Nur 36 Prozent der Studienteilnehmenden wuschen sich ihre Hände ausreichend lang. Zumindest benutzen aber 87 Prozent aller Frauen und Männern Seife oder Waschlotion beim Händewaschen. Das macht doch Hoffnung…