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Jeder Tropfen zählt

10 Tipps zum sorgsamen Umgang mit Wasser

Kinderhände unter Wasserhahn

Obwohl Berlin und Brandenburg reich an Seen und Flüssen sind, gehören sie zu den wasser-ärmsten Regionen Europas. Übers Jahr fällt nur wenig Niederschlag und die Sandböden können Wasser nur schlecht speichern. Hinzu kommen die Folgen des Klimawandels: Lange Hitzeperioden und Dürren trocknen lassen die Grundwasserstände sinken. Viele verschiedene Wassernutzer, wie Haushalte, Industrie und Landwirtschaft greifen auf die natürlichen Wasservorkommen zu. In Großstädten verschärft sich die Herausforderung, dass Wasserversorger das aus Grundwasser gewonnene Trinkwasser bereitstellen müssen, während zugleich mehr davon verschmutzt wird und gereinigt werden muss. Ausreichend Wasser in bester Qualität ist also ein kostbares Gut.

Deshalb ist es wichtig, sorgsam mit Wasser umzugehen. Weil jeder Tropfen zählt, gibt dir klassewasser.de 10 Tipps, wie du im Alltag Wasser sparst.

Tipp 1: Wasserhahn beim Einseifen abdrehen

Stelle das Wasser am Waschbecken ab, während du deine Hände einseifst oder dein Gesicht reinigst. Auch unter der Dusche kannst du das Wasser abstellen, während du deine Haare shampoonierst und das Duschgel auf deinem Körper verteilst. So sparst du einige Liter Wasser.

eingeseifte Hände

Tipp 2: Zahnputzbecher nutzen

Hahn zu beim Zähneputzen! Du kannst auch einen Zahnputzbecher verwenden. Mit diesem kleinen und effektivem Trick verbrauchst du nur wenig Wasser.

Mädchen beim Zähneputzen

Tipp 3: Wasser nicht verschmutzen

Mit Wasser sorgsam umzugehen bedeutet auch, es so wenig wie möglich beim Gebrauch zu verschmutzen. Verwende chemische Spül-, Wasch- und Reinigungsmittel stets sparsam. Nutze natürliche Mittel wie Essig, Zitrone und Natron. Auch Kosmetik enthält viele chemische Stoffe u.a. Mikroplastik. Schon mal Natur-Kosmetik selbst hergestellt? 

Entsorge bitte auch keine Chemikalien, Farb- oder Lösungsmittel über den Ausguss oder die Toilette. So gelangen Stoffe in den Wasserkreislauf, die da nicht rein gehören.

 

Geschirr abwaschen

Tipp 4: Duschen, nicht baden

Bei einem warmen Schaumbad lässt sich wunderbar entspannen, aber dafür sind auch 150 bis 200 Liter Wasser nötig. Und meistens duscht man sich danach auch noch ab.

Verzichte auf den ersten Teil und erfrische dich nur mit einer kurzen Dusche. 5 Minuten unter der Dusche benötigen nur rund 75 Liter Wasser. Du sparst also Wasser und auch Zeit. 

Tägliches Haarewaschen und Duschen strapaziert außerdem Haut und Haare. Indem du seltener duschst, tust du deinem Körper etwas Gutes und sparst gleichzeitig Wasser.

Junge duscht

Tipp 5: Wassersparen per Knopfdruck

Auf dem Klo lässt sich besonders einfach Wasser sparen: Taste drücken und fertig. Denn fast alle Spülkästen sind mit einer Spülstopp- oder Spartaste ausgestattet.

Mit der Spartaste gehen bis zu 3 Liter weniger Wasser den Bach runter – bei jedem Abziehen!

WC-Spartaste drücken!

Tipp 6: Nur volle Waschmaschinen starten

Wenn die Kleidung wirklich verschmutzt ist, gehört sie natürlich in die Waschmaschine. In diese passen - abhängig von der Trommelgröße - zwischen 5 und 8 kg Wäsche, bei Wolle und Feinwäsche weniger. Um kein Wasser zu verschwenden: Starte nur gut beladene Waschmaschinen.

Auch wenn du gerne jeden Tag ein neues Outfit anziehst, muss das „alte“ nicht automatisch in der Wäsche landen. Häufig reicht es aus, getragenen T-Shirts und Jeans frische Luft zu gönnen. Das spart nicht nur Wasser, sondern auch Energie und Geld.

Waschmaschine gefüllt mit bunter Wäsche

Tipp 7: Ab in die Spülmaschine

Vergeude kein Wasser, um Geschirr per Hand zu spülen. Nutze dafür immer die Geschirrspülmaschine. Die arbeitet effizienter, wassersparsamer und schont deine Nerven.

Falls besonders empfindliche Gläser oder Pfannen unbedingt per Hand gespült werden müssen, mache dies nicht unter fließendem Wasser. Lasse Wasser in das Spülbecken oder die Spülschüssel und drehe danach den Wasserhahn zu.

Kind räumt Geschirr in die Spülmaschine

Tipp 8: Wasser recyclen

Wir haben direkt mehrere Recycling-Ideen, mit denen du viel Wasser sparen kannst:

  • Wasche Gemüse und Obst über einer Schüssel. Mit dem aufgefangenen Waschwasser kannst du danach die Pflanzen gießen.
  • Stelle mit deiner Familie eine Regentonne in den Garten. Mit dem gesammelten Regenwasser kannst du die Pflanzen gießen. Das weiche Regenwasser ist vielen Pflanzen sogar lieber als mineralreiches, hartes Leitungswasser.
  • Aquarium-Wasser eignet sich auch als Pflanzendünger. Das nährstoffreiche Wasser kann beim wöchentlichen Wasserwechsel für die Pflanzen benutzt werden anstatt es wegzuschütten.
Gießkanne

Tipp 9: Vorsichtig den Rasen mähen

Je kürzer ein Rasen ist, desto mehr Wasser braucht er an heißen und trockenen Tagen. Deshalb spare deine Zeit und Energie und lass das Gras wachsen. Denn längere Grashalme beschatten den Boden, der dann nicht so schnell austrocknet. Für die Tierwelt ist das längere Gras übrigens auch besser. Und mal ganz ehrlich: Ist es wirklich so schlimm, wenn der Rasen im Sommer nicht mehr saftig grün ist?

Auch bei allen anderen Gartenpflanzen sollte man darauf achten, dass sie trockenresistent sind. Das sie also viel Sonne vertragen und wenig Wasser brauchen.

Eine Naturwiese mit hohem Gras

Tipp 10: Virtuelles Wasser sparen

Mit der Wassermenge, die in einem Apfel steckt, könntest du deine Badewanne zur Hälfte füllen. Sollst du nun auf Obst verzichten? Nein, aber zu den 123 Litern täglich verbrauchten Trinkwasser kommen noch durchschnittlich 4.000 Liter sogenanntes virtuelles Wasser dazu. Dieses „versteckt“ sich in deiner Kleidung, deiner Nahrung, deinen Gegenständen, die du über den Tag ver- oder gebrauchst. Auch damit solltest du nicht verschwenderisch umgehen. Überlege also gut, was du dir kaufst.

Apfel liegt auf einem Bücherstapel

22. März

Internationaler Tag des Wassers