Die Auswirkungen des Klimawandels sind auch bei den Wasservorkommen spürbar: Die Wasserstände der Flüsse und Seen und auch des Grundwassers können insbesondere in den Sommermonaten in einigen Gebieten sinken. Insbesondere wachsende Großstädte wie Berlin stehen vor der Herausforderung, den Wasserbedarf der Haushalte, Landwirtschaft und Industrie auch in Zukunft zu decken und mit den ökologischen Auswirkungen der Wasserentnahme auf die Natur in Eiklang zu bringen.
In Berlin ist die überwiegende Anzahl der Brunnen der Berliner Wasserbetriebe entlang der Flussläufe von Spree und Havel zu finden. Mithilfe von Schleusen wird der Wasserstand dieser Gewässern für die Schifffahrt künstlich angestaut. Somit kann auch immer genügend Wasser in den Untergrund versickern und den Brunnen zufließen. Die künstliche Grundwasseranreicherung ist neben der Uferfiltration ein wesentlicher Baustein der Trinkwasserversorgung Berlins. Dabei wird Oberflächenwasser entnommen, aufbereitet, über Sickerbecken und natürliche Grabensysteme versickert und nach einer Untergrundpassage im Grundwasserleiter durch Brunnengalerien wieder gefördert.