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Der Welttoilettentag

Ein eigenes WC ist für Milliarden Menschen ein unvorstellbarer Luxus. Der Welttoilettentag am 19. November soll darauf aufmerksam machen, dass auch die Nutzung von Toiletten zu den Grundrechten jedes Menschen gehört, einem großen Teil der Weltbevölkerung der Zugang zu ausreichend hygienischen Sanitäreinrichtungen fehlt und der Ausbau von Sanitäreinrichtungen dringend notwendig ist.

Teaser Toilette in der Natur

Stellt euch vor, ihr seid unterwegs und euer Bauch grummelt und drückt, weil ihr ganz dringend auf’s Klo müsst. Aber eine Toilette ist nirgends in Sicht und Taschentücher oder Ähnliches habt ihr auch nicht dabei. Da es sich aber um einen absoluten Notfall handelt, hockt ihr euch irgendwo hin und findet zu eurem großen Glück noch ein paar Blätter, um euren Po zu säubern. Hände mit Wasser und Seife waschen, ist unter diesen Umständen natürlich nicht möglich. Wie geht’s jetzt weiter? Mit den dreckigen Händen essen, Händchen halten mit der Freundin oder dem Freund oder sogar etwas kochen? Oder wartet ihr auf sauberes Wasser und Seife?

Wassertoiletten sind Luxus!

Auf eine Toilette zu gehen und die Hände mit sauberem Wasser zu waschen, ist für uns in Deutschland ganz selbstverständlich. Wir beschweren uns höchstens über den Gestank, den andere hinterlassen haben. Dabei ist es ein echter Luxus, dass wir unseren „Geschäften“ auf ordentlichen Toiletten mit einer Wasserspülung und Klopapier nachkommen können. Jeder dritte Mensch weltweit hat keinen Zugang zu hygienisch-unbedenklichen Sanitäreinrichtungen. Und ungefähr eine Milliarde Menschen müssen ihre Notdurft ungeschützt im Freien verrichten.

„Bessere Toiletten für bessere Ernährung”

Menschlicher Kot steckt voller Würmer, Bakterien und Parasiten, die Krankheiten auslösen können – zum Beispiel Durchfall und Infektionen mit Darmwürmern. Fehlende oder unhygienische Sanitäranlagen führen zu diesen Krankheiten und die Wissenschaft geht davon aus, dass sie für die Hälfte aller Fälle von Unterernährung verantwortlich sind. An Unterernährung sterben immer noch täglich viele Menschen, insbesondere Babys und Kleinkinder. Hygienische Sanitäreinrichtungen und sauberes Wasser verbessern also auch die Ernährung der Menschen.

Geschichte des Welttoilettentages

Nach Daten der Vereinten Nationen leben 4,2 Milliarden Menschen weltweit ohne sichere Sanitärversorgung. 893 Millionen Menschen machen ihr Geschäft im Freien. Werden menschliche Ausscheidungen nicht hygienisch entsorgt, können darüber Krankheiten übertragen werden. Jährlich sterben dadurch nach Schätzungen rund 400000 Menschen. Um diesen Missstand aufzuzeigen, rief die Nichtregierungsorganisation „World Toilet Organisation“ aus Singapur den Welttoilettentag das erste Mal am 19. November 2001 aus. Sie überzeugte die Vereinten Nationen von der Bedeutung der fatalen Situation: Seit 2013 gehört der Welttoilettentag zu den offiziellen Gedenktagen der UN.

Die Berliner Toilettensituation

Der durchschnittliche Berliner nutzt täglich 110 Liter frisches und gutes Trinkwasser. Ungefähr 35 Liter davon werden die Toilette hinuntergespült. Wenn ihr in Berlin unterwegs seid, müsst ihr euch über das oben beschriebene Horrorszenario nicht allzu viele Sorgen machen. Neben Sanitäranlagen in Cafés, Restaurants, Hotels, Kaufhäusern und an Tankstellen gibt es auch über 200 öffentliche Toiletten. Übrigens: Vor über 100 Jahren sahen die öffentlichen Toiletten Berlins richtig schick und edel aus. „Café Achteck“ ist ihr Spitzname.

Teaser Kanalisation