Wasser im Mittelalter
Wir nehmen dich mit auf eine Zeitreise. Vor 800 Jahren sah das Stadtbild noch etwas anders aus.
Leben in der Stadt
Als Mittelalter wird der Zeitraum von 800 bis ungefähr 1500 Jahre nach Christi bezeichnet.
Wir nehmen dich mit auf eine Zeitreise. Vor 800 Jahren sah das Stadtbild noch etwas anders aus: Der Marktplatz war das Zentrum jedes Ortes. Hier trafen sich Händler, Handwerker, Bauern und Familien, um Waren anzubieten und einzukaufen. Tiere und Kinder liefen überall umher. Frauen holten Wasser aus dem Brunnen und eine Burg lag in Sichtweite.
Schutz vor Eindringlingen
Ritter und Burgen sind typisch für das Mittelalter. Burgen wurden an Orten gebaut, die besonders gut gegen Feinde zu verteidigen waren.
So standen die Burgen zum Beispiel auf Bergen oder wurden auf Inseln in Seen und neben Flüssen gebaut. Wenn das nicht möglich war, wurden zumindest tiefe Wassergräben um sie herum errichtet.
Auch die Zitadelle Spandau und das Schloss Köpenick in Berlin gehören zu den Wasserburgen und waren für Feinde nur schwer einzunehmen.
Dicke Luft
Im Mittelalter durfte man keine empfindliche Nase haben.
Man kippte seine Abfälle und seine Abwässer einfach auf die Straße. Menschen verrichteten ihre „Toilettengänge“ an Stellen, die keine Ähnlichkeit mit Toiletten hatten, freilaufende Haustiere machten ihre Häufchen auf die Straßen.
Einige Städte hatten in den Straßen einen kleinen Kanal. So wurden Abfälle und Ausscheidungen durch den Regen weggetragen. Durch diese schlechten hygienischen Zustände breiteten sich Krankheiten sehr schnell aus.
Wasser aus der Tiefe
Frisches Wasser bezogen die Menschen im Mittelalter meistens aus Ziehbrunnen. Der Brunnenschacht geht dabei bis zum Grundwasser senkrecht in das Erdreich hinein. Über eine Rolle wird ein Seil mit einem Eimer bis zum Wasser hinuntergelassen und anschließend wieder hochgezogen.
Besonders für Burgen war es wichtig, auch bei Belagerungen durch Feinde Zugang zu frischem Wasser zu haben. Deshalb baute man auch innerhalb der Burgmauern Brunnen.
Übrigens: Wer Brunnen verunreinigte, wurde hart bestraft.
Kraft des Wassers
Ein Wasserrad besteht aus vielen Schaufeln, die außen auf ihm verteilt sind. Entweder bewegt das Flusswasser die unteren Schaufeln oder es fließt von oben in die Schaufeln hinein. Durch die Kraft des Wassers bewegt sich das Rad.
Zuerst nutzte man Wasserräder, um in Mühlen die Mahlsteine in Bewegung zu setzen und dadurch Getreide zu mahlen. Im Mittelalter entwickelte man die Technik weiter und setzte Wasserräder später auch in anderen handwerklichen Betrieben – zum Beispiel in Schmieden - ein.