Osterwasser
Die Tradition des Osterwassers entstammt einem heidnischen Brauch zu Ehren der germanischen Frühlings- und Fruchtbarkeitsgöttin Ostera. Diesem Brauch zufolge hat Osterwasser eine heilende und belebende Wirkung…
Ewige Jugend und Schönheit
Der Tradition nach machten sich die Menschen in der Osternacht, noch vor Sonnenaufgang, auf den Weg zu einem Fluss, um Osterwasser zu schöpfen. Vor allem junge Frauen erhofften sich durch dessen Wirkung ewige Jugend und Schönheit.
Dem heidnischen Glauben zufolge hielt das Osterwasser besonders lange und verfaulte nicht. Wusch man sich damit, so gab dies besonders schöne und junge Haut. Auch war man geschützt vor Augenleiden, Ausschlag und anderen Krankheiten.
Schwieriges Unterfangen
Damit das Wasser tatsächlich wirkte, mussten einige Dinge beachtet werden: Zunächst war es wichtig, dass der gewählte Fluss aus dem Sonnenaufgang, also von Oster her, floss.
Außerdem musste der Weg zum Fluss und zurück in Stillschweigen hinter sich gebracht werden. Oft versuchten junge Burschen, die Frauen zum Lachen zu bringen, weshalb die Damen ihren Marsch meist heimlich antraten, um vor Sonnenaufgang zu Hause zu sein. Auch durfte das Wasser nicht verschüttet werden, damit es seine Wirkung nicht verlor.
Auch ein Brauch für Tiere
Doch nicht nur für Menschen hatte das Osterwasser eine belebende Wirkung. Auch wurden ganze Viehherden am Ostermorgen in die Flüsse getrieben oder mit Osterwasser besprengt, um von Krankheiten verschont zu bleiben.
Was denkt ihr? Glaubt ihr an alte Bräuche wie diesen? Fragt doch mal eure Großeltern, ob sie ganz persönliche Erfahrungen mit der Tradition des Osterwassers gemacht haben! Bestimmt haben Oma und Opa interessante und lustige Geschichten dazu auf Lager.