Klimazonen der Erde
Was ist der Unterschied zwischen Wetter, Witterung und Klima? Was versteht man unter Klimawandel? Wie funktioniert der Treibhauseffekt? Wie kann man das Klima schützen und sich an den Klimawandel anpassen? Diese und weitere Fragen beantworten wir dir hier.
Klimazonen sind riesige Gebiete der Erde, in den das Klima relativ gleich ist. Man unterscheidet zwischen fünf großen Klimazonen: Polarzone, Subpolarzone, Gemäßigte Zone, Subtropen und Tropen. Die Klimazonen legen sich wie Gürtel um die Erde. Diese „Gürtel“ ergeben sich durch die Stärke bzw. den Winkel der Sonneneinstrahlung. So erwärmen die Sonnenstrahlen nicht alle Regionen der Erde gleich stark. Das Gebiet um den Äquator, die Tropen, werden besonders stark erwärmt. Dagegen bekommen die Arktis und die Antarktis, die in der Polarzone liegen, sehr wenig Hitze ab.
Die klimatischen Bedingungen haben auch immer Auswirkungen auf die Vegetation, also die Pflanzen vor Ort. Deswegen gibt es zu jeder Klimazone eine passende Vegetationszone. Auch die Menschen und Tiere passen ihr Leben den Klima- und Vegetationszonen an.
Die Polarzone
Zwei Gebiete auf der Erde gehören zur Polarzone: die Arktis und die Antarktis. Der nördliche und der südliche Polarkreis, so nennt man die Breitenkreise auf etwa 66,5°, begrenzen die Polargebiete. In der Polarzone herrscht ein sehr kaltes Klima mit viel Eis und Schnee. Ende Juni hat die Sonne ihren höchsten Stand. Dann geht im nördlichen Polargebiet die Sonne nicht mehr unter, das ist die wärmste Zeit der Arktis. Gleichzeitig ist es in der Antarktis Juni und Juli am kältesten, weil die Sonne das Gebiet nicht erreicht. Die Temperaturen können in den lichtlosen Monaten unter -40 °C fallen. Ende Dezember sind die Verhältnisse genau anders herum. Die Sonne hat ihren tiefsten Stand und erhellt die Antarktis 24 Stunden lang. Dafür erreichen die Sonnenstrahlen die nördliche Polarzone nicht mehr und sorgen dort für Tiefsttemperatur.
Im sogenannten „Ewigen Eis“ findet man nicht viele Pflanzen. Denn große Teile des Bodens sind ganzjährig gefroren. Nur einige besonders robuste Gräser, Moose und Flechten, überleben die extreme Kälte. Auch für die meisten Tiere sind die langen eisigen Zeiten eine große Herausforderung. Eisbären, Pinguine, einige Vogelarten, Meeressäugetiere und Fische haben sich den harten Lebensbedingungen angepasst.
Die Subpolarzone
Die subpolare Zone bildet den Übergang zwischen der Polarzone und der gemäßigten Klimazone. Die Zone erstreckt sich rund um die Polarkreise. Island und der Norden von Russland und Kanada liegen im Subpolargebiet. Auf der Südhalbkugel gehört nur ein sehr kleiner Zipfel der Antarktis zur subpolaren Zone, ansonsten befinden sie nur Ozeane in Zone. In der subpolaren Zone gibt es keine Jahreszeiten, wie wir sie in Deutschland kennen. Meistens liegt die Temperatur bei ungefähr 0 °C. In den wärmsten Monaten steigt sie auf durchschnittlich +10 °C, in den kältesten kann das Thermometer aber auch Minusgrade anzeigen. Es fällt wenig Niederschlag.
Auch im Subpolargebiet sind die Böden meist ganzjährig gefroren, man spricht von Permafrostböden. In der Tundra der subpolaren Zone wachsen neben Moose und Gräsern auch kleine Sträucher. Bäume findet man nicht. In der subpolaren Zone leben schon wesentlich mehr Tierarten als in der Polarzone, zum Beispiel Polarfüchse und –wölfe, Schneehasen, Rentierte, Eisbären, Pinguine und verschiedene Vogelarten.
Die gemäßigte Zone
Die gemäßigte Zone liegt zwischen den jeweiligen Polarkreisen und den Wendekreisen. Besonders auf der Nordhalbkugel liegen viele Länder in der gemäßigten Zone, zum Beispiel die Staaten Nord- und Mitteleuropas, große Teile Russlands, Kanada und der nördliche Teil der USA. Weil die Klimazone eine sehr breite Spanne hat, wird noch einmal zwischen der kühlgemäßtigen und der kaltgemäßtigen Zone unterschieden. Deutschland liegt in der kühlgemäßtigen Zone. Wer in der gemäßigten Zone lebt, kennt die unterschiedlichen Jahreszeiten. Sie sind ein typisches Zeichen für diese Klimazone und entstehen durch den Jahresverlauf der Sonne. Dadurch entstehen die „kurzen“, kalten Tage mit wenigen Sonnenstunden und die „langen“, warmen Tage mit bis zu 16 Sonnenstunden in unseren Sommern. Niederschlag fällt normalerweise das ganze Jahr über. In der kalten Jahreszeit fällt er in einigen Regionen in Form von Schnee.
Wälder sind die häufigste Vegetationsform der gemäßigten Zone. Für die Vegetation und das Klima spielt auch die Entfernung zu den Ozeanen eine große Rolle, denn sie sorgen für ein milderes Seeklima. Gebiete mitten auf den Kontinenten müssen mit weniger Niederschlag auskommen.
Die Subtropen
Die Subtropen liegen zwischen der gemäßigten Zone und den Tropen, rund um den nördlichen bzw. südlichen Wendekreis. Auf der Nordhalbkugel liegen Südeuropa, Südasien, Nordafrika und der Süden Nordamerikas in der subtropischen Zone. Große Teile Australiens, der Süden Afrikas und der südliche Teil Südamerikas gehören zur der subtropischen Zone auf der Südhalbkugel. In den Subtropen lösen sich die vier Jahreszeiten langsam wieder auf. Es gibt heiße Monate im Juli und August auf der Nordhalbkugel und im Dezember und Januar auf der Südhalbkugel und kühleren „Wintermonaten“. Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt durchschnittlich bei etwa 20 °C. Der Niederschlag fällt in den Subtropen sehr unterschiedlich hoch aus. Es reicht vom sehr trockenen Klima mit sehr geringem Niederschlag in Nordafrika bis zu Gebieten, in denen ganzjährig Niederschlag fällt, wie zum Beispiel auf den Kanarischen Inseln. Dazu kommen noch Regionen, in denen zwei bis drei Monate lang kein Niederschlag fällt, aber die restlichen Monate schon.
Entsprechend des heterogenen Klimas, sind auch Pflanzen und Tiere sehr vielfältig. Es gibt sowohl Wüsten als auch immergrüne Feuchtwälder. Viele verschiedene Tierarten leben in den Subtropen.
Die Tropen
Die tropische Zone befindet sich rund um den Äquator zwischen dem nördlichen und dem südlichen Wendekreis. Mittelamerika, der Norden Südamerikas, Zentralafrika und Südostasien liegen in den Tropen.
Die tropische Zone ist die heißeste der Erde. Mindestens einmal pro Jahr steht die Sonne senkrecht, also im Zenit, über den Tropen. Dort gibt es keine Jahreszeiten, sondern nur noch Temperaturschwankungen im Laufe eines Tages. Die Durchschnittstemperatur liegt bei rund 25 °C. Das heißt, es ist ganzjährig warm bzw. heiß und regnet sehr viel, meist täglich.
Die Tropen sind die artenreichste Gegend der Erde. Nirgendwo sonst wachsen so viele verschiedene Pflanzen und leben sie viele unterschiedliche Tiere. Auch die tropischen Regenwälder, die „Lungen“ der Erde, liegen in dieser Klimazone.
Entstehung des Klimas
Der Wissenschaftsfilm erklärt den Zusammenhang von Klima und der Entstehung unterschiedlicher Lebensräume.
Entstehung des Klimas
Der Wissenschaftsfilm erklärt den Zusammenhang von Klima und der Entstehung unterschiedlicher Lebensräume.