Die Temperatur
Schwitzen in der Sauna
Es gibt sie in verschiedensten Ausführungen und aus unterschiedlichsten Ländern - Saunen. Die Unterschiede liegen vor allem in der Temperatur und Luftfeuchtigkeit. So kann die Luft in einer Aufguss-Sauna bis zu 100 °C warm werden. Eine Dampfsauna dagegen hat eine Luftfeuchtigkeit von 100 % und ca. 50 °C.
Die Körpertemperatur erhöht sich durch das Saunieren auf bis zu 39 °C, dadurch wird die Abwehr von Bakterien und Viren gesteigert und das Immunsystem gestärkt.
Gefühlte Temperatur
Die wahrgenommene Temperatur wird als gefühlte Temperatur bezeichnet und unterscheidet sich oft sehr von der tatsächlich messbaren Temperatur. Das liegt daran, dass für das menschliche Temperaturempfinden Faktoren wie Windgeschwindigkeit und Luftfeuchtigkeit eine wichtige Rolle spielen. Bei nasser Kälte beispielsweise gelangen winzige Wassertropfen auf die Haut. Kommt dann auch noch Wind dazu, entziehen diese Tröpfchen dem Körper Wärme. Die Folge ist, dass es uns viel kälter vorkommt, als das Thermometer anzeigt.
Wann schmilzt Schokolade?
Der Schmelzpunkt von Schokolade ist so unterschiedlich wie die verschiedenen Schokoladensorten und abhängig von den Bestandteilen Fett und Kakao. Vollmilchschokolade schmilzt früher als Bitterschokolade. Das liegt daran, dass dunkle Schokolade einen hohen Anteil an Kakaobohnen hat und folglich später schmilzt. Der ideale Schmelzpunkt von Schokolade liegt bei ca. 36 °C, das entspricht der menschlichen Körpertemperatur und die Schokolade kann im Mund schmelzen.
Eiskalter Hitzeschutz?
Wenn der Frühling langsam vergeht und der Sommer das Land erhitzt, greifen viele zu Eiskaltem. Einem leckeren Eis zum Beispiel. Das Eis ist zwar kühl, aber keineswegs auch kühlend.
Es ist oft ein Irrglaube, dass Eiskaltes vor dem Schwitzen schützt. Auf ein kaltes Eis im Magen reagiert der Körper mit einer Erwärmung, um den Magen zu schützen. Der Stoffwechsel wird also angekurbelt und Wärme wird produziert. Das Ergebnis ist also kein kühlender Effekt, sondern zusätzliches Schwitzen. Ideal sind im Sommer erfrischende Getränke mit Raumtemperatur.
Fieber
Bestimmt hast du das schon einmal erlebt: Du frierst, glühst und schwitzt abwechselnd. Das Fieberthermometer steigt von 36 bis 37 °C auf über 39. Ein Zeichen dafür, dass die körpereigene Abwehr auf Hochtouren läuft.
Wenn Erreger wie Schnupfenvieren in den Körper eindringen, wird sofort deine Abwehr aktiviert, wobei dem Temperaturzentrum im Gehirn ein erhöhter Wärmebedarf für Abwehrmaßnahmen gemeldet wird. So entsteht das Fieber, was dich von Zeit zu Zeit umhaut.
Warm oder kalt?
Ob beim Essen oder Trinken, im Schwimmbad oder beim Anziehen: Die Frage stellen wir uns ziemlich häufig und sie hat immer mit Temperatur zu tun. Aber was ist das eigentlich?
Die Temperatur misst den Wärmezustand eines festen Körpers, einer Flüssigkeit oder eines Gases. Sie gibt damit also zum Beispiel an, wie kalt oder warm der menschliche Körper, die Luft oder das Wasser ist. Gemessen wird mit Thermometern: Im Kühlschrank, in Computern oder in der Sauna – an erstaunlich vielen Stellen gibt es unterschiedlichste Thermometer, die uns helfen, die Temperatur zu messen und damit zu kontrollieren.
Beim Temperaturmessen werden verschiedene bekannte Maßeinheiten verwendet.
Die bekanntesten sind:
- In der Physik: Kelvin (K)
- In Europa: Grad Celsius (°C)
- In den USA: Grad Fahrenheit (°F)
Beispiel: 0 °C sind umgerechnet 32 °F und 273 K.
Mit 40 °C Fieber im Bett oder bei minus 5 °C auf der Skipiste – die Temperaturen können sehr unterschiedliche Auswirkungen in unserem Alltagsleben, aber auch in Natur, Wissenschaft und Technik haben. Wichtig dabei ist: In Körpern, Gasen oder Flüssigkeiten wirkt die gleiche Temperatur sehr verschieden. Viele physikalische oder chemische Eigenschaften sind direkt von der Temperatur abhängig.
Hier kommt die Physik ins Spiel: Mit der Veränderung der Temperatur verändert sich der Zustand der Teilchen in festen oder flüssigen Körpern und in Gasen. Führt man zum Beispiel Wärme zu, bewegen sich diese Teilchen stärker, sie brauchen mehr Platz. Das heißt, das Volumen wächst, bzw. der Druck ändert sich und eventuell auch der „Aggregatzustand“ (fest, flüssig, gasförmig).
Was passiert, wenn man eine Schokolade in die Sonne legt? Genau, sie schmilzt. Und ändert damit – unter Zuführung von Sonnenenergie – ihren Aggregatzustand von fest nach flüssig. Alle diese Veränderungen hängen stark von den einzelnen Stoffen ab. Gase dehnen sich bei gleicher Erwärmung stärker aus als Flüssigkeiten, diese wiederum besser als feste Körper. Schon ein kleiner Temperaturunterschied kann sich erheblich auswirken.
Bei der von vielen Forschern vorhergesagten globalen Erderwärmung handelt es sich „nur“ um ein paar Grad Celsius mehr. Trotzdem kann diese scheinbar geringe Erwärmung enorme Auswirkungen auf unser Klima haben!
Aber warum ist dem einen schon kalt, während dir noch warm ist oder umgekehrt? Hier spricht man von der „gefühlten Temperatur“. Denn im Grunde nimmst du nur die Größe des Wärmestroms durch die Hautoberfläche wahr. Und die kann sich durch Wind, Kleidung, Feuchtigkeit in der Luft oder auch der Körperform sehr stark unterscheiden. Deine gefühlte Temperatur ist also etwas ganz „Persönliches“.