Wasser im alten Rom
Vor rund 3.000 Jahren beginnt in Italien am Fluss Tiber die Geschichte der Stadt Rom. Zunächst mit ein paar kleinen Siedlungen auf sieben Hügeln erbaut, herrscht 1.000 Jahre später Rom über fast ganz Europa und rund um das Mittelmeer. Spanien, Deutschland, die Türkei, Ägypten, Marokko und viele andere Länder gehörten zum Römischen Reich. Mit Wasser gingen die Römer ebenfalls ziemlich verschwenderisch um.
Die Stadt Rom wächst
Anfangs genügte Rom das Wasser aus Tiber, Quellen und Brunnen, um die Bevölkerung zu versorgen.
Die Stadt war sehr beliebt und zog immer mehr Menschen an. Besonders knapp wurde Wasser im Sommer, weil das Flusswasser wegen der Hitze ungenießbar wurde.
Auch für das dreckige, benutzte Wasser musste eine Lösung gefunden werden.
Eine große Kloake
Vor 2.600 Jahren legten die Römer die Sümpfe zwischen den sieben Hügeln Roms trocken und bauten die „Cloaca Maxima“ – einen großen Abwasserkanal.
Die „große Kloake“ und viele kleinere Kanäle leiteten Dreck, Abfall und Abwasser der Römer ungereinigt in den Tiber.
Trotzdem setzten die Römer mit ihrem Abwassersystem neue hygienische Maßstäbe.
Wasser aus der Ferne
Die Römer brauchten immer mehr Wasser. Sie holten es aus der Umgebung in die Stadt. Vor 2.300 Jahren bauten sie ihre erste Wasserleitung: das Aquädukt „Aqua Appia“.
Unterirdisch und überirdisch mit einem Gefälle verlegt, floss durch die Leitung Wasser in die richtige Richtung.
Noch heute speisen Roms Aquädukte Brunnen. Die Eifelwasserleitung oder die Brücke Pont-du-Gard in Südfrankreich zeigen die Meisterschaft römischer Wasserkunst.
Thermen und Brunnen
Die Römer sparten nicht mit Wasser. Wunderschöne, verschwenderische Springbrunnen und große öffentliche Bäder, die Thermen, zierten Rom.
Das waren nicht nur einfache Schwimmbäder. Dazu gehörten Sportanlagen, Lese- und Unterrichtsräume und Bibliotheken.
Die Römer liebten ihre luxuriösen Thermen und vor etwa 1.700 Jahren gab es hunderte solcher Bäder im Römischen Reich.