- Russland ist riesig, aber wusstest du, dass es tatsächlich ein Siebtel der gesamten Erdoberfläche der Welt bedeckt?
- Sankt Petersburg ist nach Moskau die zweitgrößte Stadt Russlands. Es gibt dort zirka 2.000 Bibliotheken, 100 Konzertorganisationen, mehr als 80 Theater, 62 Kinos, 45 Kunstgalerien, 221 Museen und 80 Nachtlokale.
- Russen lieben Wasser! Zumindest wenn man der Wortbedeutung nachgeht: Der Begriff „Wodka“ bedeutet nämlich eigentlich „Wässerchen“ und ist eine Form des russischen Wortes „woda“ = „Wasser“. Zehn Prozent des russischen Staatseinkommens stammen übrigens vom Umsatz des Wodkas.
- Russland wird als „die Lunge Europas“ bezeichnet, weil es die größten Waldbestände der Welt besitzt. 80% der Waldflächen in Europa liegen in Russland.
- In Russland gibt es deutlich mehr Frauen als Männer. Laut einer Volkszählung von 2003 stehen 77,5 Millionen weiblichen Bürgern etwa 67,5 Millionen männliche Bürger gegenüber.
Russland
Die Wolga, die Lebensader Russlands, ist mit rund 3.530 km der längste Fluss Europas. Seine Quelle liegt in der Waldaihöhe, ungefähr 300 Kilometer von der russischen Hauptstadt Moskau entfernt. Die Wolga fließt Richtung Südosten und mündet ins Kaspische Meer, ein Binnenmeer.
Wasservorkommen
Russland verfügt über die weltweit größten Grundwasserressourcen. Außerdem befinden sich 11% der weltweiten Süßwasservorräte in russischen Gewässern – weit mehr als in Kanada, China oder den USA. Vor allem in Sibirien findet sich das für Menschen wichtige Süßwasser. Mehr Süßwasservorräte gibt es nur in Brasilien!
Flüsse und Seen
Die enorme Fläche Russlands durchziehen unzählige Flüsse, deren Gesamtlänge etwa fünf Millionen Kilometer erreicht. Zu ihnen zählen mit Jenissei, Lena und Ob die drei größten Ströme Russlands. Die wasserreichsten sibirischen Seen sind der Baikalsee (23.000 km3), der Taimyrsee (13 km3) und der Tschanysee (4,3 km3).
Wichtiger Transportweg
Bereits im 16. und 17. Jahrhundert waren Flüsse relevante Transportwege. Das wird seit Mitte des 20. Jahrhunderts an den Flüssen Angara und Jenissei für den Ausbau der Industriegebiete Irkutsk-Tscheremchowo, Zentral-Krasnojarsk oder Bratsk-Ust-Ilimsk genutzt. Diese Netzwerke von Produzenten, Zulieferern u.Ä. stehen beispielsweise aufgrund gemeinsamer Interessen in enger Beziehung zueinander. Treibende Kraft bei der Entstehung solcher Industriecluster war der Ausbau großer Wasserkraftwerke.
Nutzung
Sibirien ist dank seines Reichtums an Wasserressourcen zu einem bedeutenden Standort für wasser- und energieintensive Großbetriebe geworden, vor allem in der Nichteisenmetallurgie, Chemie, Petrochemie sowie Papier- und Zellstoffherstellung.
Die Wasserreserven sollen aber auch geteilt werden. Seit längerer Zeit wird über die Umleitung des Abflusses von Ob und Irtysch nachgedacht, sodass Wasservorräte auch von den südlichen Nachbarn, Kasachstan und Zentralasien, der Mongolei und Nordchina, genutzt werden könnten.