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Eutrophierung eines Gewässers

Eutrophierung eines Gewässers

Schon von Natur aus weisen Gewässer unterschiedliche Nährstoffgehalte auf. So sind z. B. so genannte oligotrophe Seen eher nährstoffarm; es gibt nur wenig Algen und das Wasser scheint relativ klar zu sein. Eutrophe (gut genährte) Seen hingegen enthalten relativ viele Nährstoffe, die Algen vermehren sich stärker – das hat Auswirkungen auf den gesamten Kreislauf im See.

Schwierig für die Natur und die Lebewesen wird es, wenn das Ökosystem gestört ist und der See eutro- oder (noch schlimmer) hypertrophiert. Von Eutrophierung spricht man, wenn zu viele Nährstoffe für eine Überdüngung des Gewässers sorgen. Verschiedene Ursachen können dazu führen. Ein leider bedeutender Verursacher dafür ist der Mensch und sein Handeln.

Beispiele für Verursachungen

  • Aus Waschmitteln oder Dünger können etwa mineralische Stoffe in ein Gewässer gelangen: Das lässt den Mineralstoffgehalt steigen, Algen und Cyanobakterien wachsen. Und das führt letztlich auch zu viel toter Biomasse, die abgebaut werden muss. Der Sauerstoffverbrauch steigt, der Sauerstoffgehalt im See nimmt insgesamt ab.
     
  • Über die Landwirtschaft gelangt auch Gülle in das Ökosystem. Gülle ist tote Biomasse, die von Mikroorganismen abgebaut wird. Auch dann steigt der Sauerstoffverbrauch.
     
  • Starkregenereignisse in Städten führen aufgrund des hohen Versiegelungsgrades (Beton, Asphalt) zu einer Überlastung der Kanalisation. Die Wassermassen können nicht auf einmal zum Klärwerk transportiert werden. Schmutziges und nährstoffreiches Wasser fließt durch Überläufe im Kanal in die Gewässer.

Prozess der Eutrophierung

1. Alle abgestorbene Biomasse – und hier vor allem die durch den hohen Nährstoffgehalt stark wuchernden Algen –  sinkt zum Gewässerboden und wird dort von Mikroorganismen zersetzt. Bei diesem Prozess wird Sauerstoff benötigt (aerober Vorgang). Je mehr Biomasse, desto mehr müssen die kleinen Tierchen aktiv werden, desto mehr Sauerstoff wird verbraucht. Die Sauerstoffbilanz im See kann dann negativ werden: Es wird mehr Sauerstoff verbraucht als durch andere Lebewesen produziert werden kann.

 

Eutrophierung eines Gewässers

2. Lebewesen, die auf ausreichend Sauerstoff angewiesen sind, sterben. Andere Lebewesen, die keinen oder wenig Sauerstoff benötigen, vermehren sich noch stärker. Das Gewässer beginnt, „umzukippen“. Statt der aeroben (mit Sauerstoff) Vorgänge können dann auch anaerobe (ohne Sauerstoff) Abbauvorgänge stattfinden. Dabei werden durch so genannte Fäulnisbakterien auch giftige Gase wie Ammoniak, Schwefelwasserstoff und Methan freigesetzt.

3. Das Resultat: Der See beginnt zu faulen. Das Wasser wird zur braunen Brühe und stinkt, Fische sterben. Im Gewässer ist kein Leben in Vielfalt mehr möglich.

Wie lässt sich das Umkippen eines Gewässers verhindern?

Zunächst einmal sollte alles vermieden werden, was den Nährstoffgehalt ansteigen lässt. Da haben ökologisches Umdenken, entsprechende Umweltschutzgesetze und natürlich Kläranlagen schon einiges erreicht. Die Zufuhr von frischem, sauerstoffreichem Wasser kann helfen. Auch ein Springbrunnen, der dem Wasser Sauerstoff zuführt und für eine Durchmischung sorgt. Oft hilft aber nur noch eine mechanische Reinigung des Sees: Dann müssen der Faulschlamm am Boden abgebaggert oder die großen Mengen an Algen herausgefischt werden.