Destilliertes Wasser
Der Kupferkessel
Alkohol wird in großen Fabriken, sogenannten Destillerien hergestellt. Dort stehen riesige Kupferkessel, in denen sich z. B. zur Destillation von Whiskey ein Gemisch aus Malz und Wasser befindet. Dieses wird erhitzt, wodurch Bestandteile wie Methanol, Ethanol, Aromastoffe und Aceton verdampfen. In das Rohr, das ihr auf dem Bild seht, werden die Dämpfe geleitet. Hier kondensieren sie.
Die Form eines Kessels ist entscheidend dafür, welche Stoffe bei der Destillation getrennt werden.
Hochprozentig
Der Lösung im Kupferkessel werden nun Hefekulturen hinzugefügt, die dabei helfen die Maltose zu Alkohol zu vergären.
Um den gewünschten Alkoholgehalt des Whiskeys zu bekommen, wird danach mehrmals destilliert. Mit jedem Vorgang erhöht sich dabei der Anteil von Alkohol.
Definition
1. Verdampfen und
2. anschließendes Kondensieren.
Die Destillation ist eine der wichtigsten Trennungsmethoden in der chemischen Industrie. Gegenüber anderen Trennverfahren hat sie den Vorteil, dass bei dem Prozess keine weiteren Stoffe wie z. B. Lösungsmittel hinzugefügt werden müssen.
Wasser (H2O) ist eine Verbindung aus Wasserstoff und Sauerstoff. Normales Quell- oder Leitungswasser ist mit Ionen, Spurenelementen und Verunreinigungen versetzt. Bei der Destillation geht es darum, das Wasser durch den Prozess weitgehend von Salzen, organischen Stoffen und Mikroorganismen zu befreien. Auch destilliertes Wasser kann jedoch noch geringe Mengen von flüchtigen Verbindungen enthalten. Wird extrem reines Wasser benötigt, muss eine zwei- oder dreistufige Destillation durchgeführt werden. In der Medizin, Pharmazie, Chemie und Biologie wird destilliertes Wasser als Lösungs- und Reinigungsmittel verwendet. Außerdem können Zwischenprodukte gewonnen und weiterverarbeitet werden.
Der Prozess: Das Wasser wird in einem geschlossenen Gefäß zum Sieden gebracht. Der entstehende Dampf wird durch einen Gegenstromkühler (Liebigkühler) geführt. Dort wird er durch im Gegenstrom fließendes Wasser gekühlt und kondensiert. Im Anschluss fließt das Kondensat in ein Gefäß, z. B. einen Kolben. Das Kondensat wird auch als Destillat bezeichnet.
Der Liebig-Kühler
Verwendung
Die Herstellung von destilliertem Wasser ist teuer, da der Energieverbrauch bei der Herstellung sehr hoch ist. Für den Alltagsgebrauch als Batterie- oder Bügelwasser wird deshalb hierzulande meist demineralisiertes Wasser verwendet. Dieses ist mit weniger Energie und damit ökologisch sinnvoller herzustellen.
In warmen, wasserarmen Gegenden wird destilliertes Wasser auch aus Meerwasser aufbereitet. In verglasten Anlagen verdampft das Wasser dort mit Hilfe der Sonne und kondensiert an den schrägen Glasdächern. Durch gespeicherte Wärme können diese Anlagen auch nachts arbeiten.
Entgegen einer verbreiteten Annahme ist das Trinken von destilliertem Wasser nicht lebensgefährlich. Erst in großen Mengen kann es – bei gleichzeitiger einseitiger Ernährung – schädlich werden (Elektrolytmangel). Leitungs- oder Mineralwasser ist aber in jedem Fall gesünder als destilliertes Wasser, da es für den Körper wichtige Salze enthält.